Dienstag, 31. Juli 2012

Motorüberholung am 1993LE Can Miata von Felix

 Hier der erste Teil von Felixs Dokumentation:

Über den Winter verlor der NA zunehmend an Öl. Nach einem kleinen Besuch auf der Bühne bei Oelinski in Grünau stand fest, die Kopfdichtung  sifft. In den folgenden Monaten wurde es immer schlimmer und ich konnte bei  jeder Tankfüllung bald 0,5 Liter Öl nachkippen.

Ich entschloss mich also eventuell den ganzen Motor zu wechseln. Nun gut der bisherige Motor hatte nicht mal 180 000 KM runter.  Doch ich bekam ein gutes Angebot  eines Forenmitglieds aus dem Saarland. Er schlachtete gerade seinen 93 LE und ich war hell auf begeistert einen Solchen Motor sogar mit weniger Laufleistung zu bekommen. Um Pfingsten herum war es dann soweit und der Motor wurde nach Berlin geschafft.

Ab in den Kofferraum von Vadderns T4  und los ging es. Zugegeben etwas rostig und gammelig war er schon, aber das sollte sich ja bald ändern.
Zuhause eingetroffen stellte ich beim genauen überprüfen fest, dass es nicht der originale Motor eines 93 LE sein kann, da er noch aus der ersten Baureihe stammte und die viel diskutierte Sportkurbelwelle besaß.




Ich war guter Dinge und nahm mir vor ihn erst einmal einzubauen und Meine in Ruhe zu restaurieren. An den Folgenden Wochenenden wurde der Gute erst einmal gereinigt und bekam einen neuen Anstrich.

Doch irgendwann kamen Zweifel auf. Ich fand keine Lokalität in der ich hätte einen Block aus dem Auto heben und wieder einsetzen können. So entschloss ich mich dazu erst einmal den Kopf des neu erstanderen Motors zu zerlegen und wieder auf Vordermann zu bringen.

 



 Als erstes wollte ich die Ventile ausbauen. Jedoch war das garnicht so einfach ohne ein Passendes Werkzeug. Also kurzer Hand eines gebaut. Man nehme eine Schraubzwinge, befestige eine 22 Nuss daran und säge sich ein Kupferrohr so zurecht, dass man die kleinen Metallkeile die am Ventilschaft sitzen entfernen konnte. Garnicht so einfach, die Federn haben eine enorme Spannkraft.
Nachdem die Ventile also draußen waren, wurden sie erst einmal schön gereinikt. Ganz schön verkokt waren die.  Aber mit etwas Textilsandpapier war es weitesgehend abzubekommen. Anschließend habe ich die Ventile traditions gemäß wieder eingeschliffen. Ich muss sagen das dies eine sehr entspannte Arbeit ist, mit der man sich gut die Zeit vertreiben kann.
Schön ein Ventil nach dem anderen. Wie man unschwer erkennen kann befand sich auf der Unterseite des Zylinderkopfes noch ein Rest der alten Zylinderkopfdichtung. Dieser musste natürlich auch entfernt werden. Nur wie…
Ich bekam einen Geistesblitz und kramte einen Ölstein raus mit dem ich anschließend vorsichtig  Die unterseite bearbeitete. WD40 und Caramba taten ihren Dienst und bald zeigte sich die blanke glatte Alufläche.
Nachdem nun also alle Ventile eingegeschliffen waren, der Kopf von den Resten der alten Dichtung befreit wurde und neue Ventilschaftdichtungen eingesetzt waren begann die weniger freudige, ja doch sehr unliebsame Arbeit. Und zwar das einspannen der Ventile.. Die kleinen fiesen Keile raus zu bekommen ist die eine Sache, sie wieder rein zu fummeln hingegen die andere. Da bricht man sich echt die Finger ab eine Pinzette hilft auch nur bedingt weil einem die Keile immer wieder davon flutschen. Also dann fast alle Ventile wieder drinne Waren, hatte ich endlich den dreh raus und ich brauchte pro Ventil nur noch 5 Minuten und nicht 20-30 wie anfänglich. Bei einer Zahl von 16 Ventilen kann man sich sicher vorstellen wie lange das gedauert haben mag. An der Unterseite hatte ich die Ventile mit Krepptabe fixiert damit sie nicht wieder raus rutschen.

Das schwerste war also geschfft. Und ich konnte mich schöneren Arbeiten widmen. Jetzt ging es an die Hydrostössel.
Diese wurden in ihre Einzelteile zerlegt und gereinigt damit die kleinen ventile die für den Ausgleich der Öldrucks im Hydrostössel zuständig sind wieder vernünftig laufen. Eine schwarze, krümelige, dickflüssige Suppe kam zum Vorschein. 




Gleich gehts weiter...

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